Wegweisende Beschilderung
Eine gute Beschilderung, die eine Orientierung möglichst ohne die Zuhilfenahme von Karten sicherstellt, gehört zu den Qualitätsmerkmalen touristischer Radfernwege. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind die zu verwendenden Schildertypen sowie zahlreiche weitere Vorgaben in zwei umfangreichen Regelwerken festgeschrieben, die stark aneinander angelehnt sind:
Augenfälligster Unterschied zwischen beiden Ländern ist die verwendete Schriftfarbe (rot in NRW, grün in Rheinland-Pfalz). In Rheinland-Pfalz wurde ein stärkeres Gewicht auf Fremdenverkehrsaspekte gelegt, hier wurden auch Infotafeln und Ortseingangsschilder speziell für Radler vereinheitlicht.
Der Verlauf thematischer Radwanderwege in NRW soll ausschließlich durch Einschübe in Pfeil- und Tabellenwegweiser kenntlich gemacht werden. Diese Einschübe ergänzen die Ziel- und Entfernungsangaben um das Routenlogo und/oder den Namen des Radwegs. Durch diesen Grundsatz können die für Radwanderer relevanten Informationen gebündelt werden erklärtes Ziel der HBR ist es dem in Regionen mit einem engen Radroutennetz bisweilen ausufernden Schilderwald entgegenzuwirken. Als Nebeneffekt ergibt sich, dass durch hohe Synergien die einmal vorhandene Beschilderung leicht und kostengünstig um eine neue Route erweitert werden kann.
Viele Abschnitte des Ruhr-Sieg-Radwegs verlaufen auf Wegen, die Teil des NRW-Landesnetzes bzw. des Großräumigen Radwegenetzes in Rheinland-Pfalz und dementsprechend bereits heute wegweisend beschildert sind. Die nach der Fertigstellung der projektierten Bahntrassenwege abzusehende Verlegung einzelner Abschnitte der Landesrouten wird in einigen Fällen zu einer deutlichen Vereinfachung der Linienführung und damit zu einer Verringerung der benötigten Schilderstandorte führen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die vom Ruhr-Sieg-Radweg berührten Standorte.
Kommune
| Standorte Pfeil- u. Tabellenwegweiser
| Standorte Zwischenwegweiser
| modifizierte Standorte
| Anzahl Einschübe
|
| vorh.
| neu
| vorh.
| neu
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bergischer Ast |
34 |
46 |
39 |
88 |
8 |
179 |
Hattingen |
6 |
|
6 |
2 |
1 |
16 |
Sprockhövel |
5 |
|
5 |
1 |
1 |
12 |
Wuppertal |
|
18 |
|
22 |
|
34 |
Haan |
|
1 |
|
2 |
|
2 |
Solingen (Ausw. Müngsten ergänzen) |
3 |
6 |
5 |
17 |
3 |
29 |
Remscheid |
|
5 |
|
6 |
|
9 |
Wermelskirchen |
|
2 |
|
6 |
|
4 |
Hückeswagen |
|
3 |
|
4 |
|
6 |
Wipperfürth |
8 |
|
5 |
1 |
|
16 |
Marienheide |
5 |
5 |
9 |
7 |
1 |
23 |
Gummersbach |
3 |
|
2 |
|
|
6 |
Bergneustadt |
|
4 |
|
13 |
|
8 |
Drolshagen |
4 |
1 |
7 |
4 |
1 |
12 |
Olpe |
|
1 |
|
3 |
1 |
2 |
|
|
|
|
|
|
|
Sauerländer Ast |
19 |
4 |
56 |
8 |
4 |
52 |
Meschede |
|
4 |
|
8 |
1 |
9 |
Eslohe (noch zu ergänzen) |
2 |
|
1 |
|
2 |
7 |
Finnentrop |
12 |
|
29 |
|
|
24 |
Attendorn |
2 |
|
17 |
|
|
4 |
Olpe |
3 |
|
9 |
|
1 |
8 |
|
|
|
|
|
|
|
Gemeinsame Strecke zur Sieg |
23 |
3 |
36 |
16 |
4 |
64 |
Olpe |
|
2 |
|
11 |
2 |
9 |
Wenden |
3 |
1 |
14 |
5 |
2 |
15 |
VG Kirchen (Friesenhagen) |
2 |
|
3 |
|
|
4 |
Freudenberg |
6 |
|
9 |
|
|
12 |
VG Kirchen (Oberasdorf Kirchen) |
12 |
|
10 |
|
|
24 |
|
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Gesamtsumme |
76 |
53 |
131 |
112 |
16 |
295 |
Alle Angaben ohne Gewähr. (noch nicht aktualisiert)
Diese Bestandsaufnahme der vorhandenen und zu installierenden Beschilderung hat teilweise noch
einen vorläufigen Charakter, da die Linienführung noch nicht auf allen Abschnitten endgültig festgelegt ist. Ihr Ziel ist es den zu erwartenden Aufwand verlässlich abschätzen zu können und die Abschnitte zu identifizieren, auf denen es zu Synergieeffekten kommen kann.
Alle im Zuge des Ruhr-Sieg-Radwegs geplanten Bahntrassenwege (Alleenradwege) werden in das Radverkehrsnetz des Landes integriert und damit entsprechend wegweisend beschildert. Bei den Lückenschlüssen gibt es Überlagerungen mit geplanten bzw. bisher nicht nach HBR beschilderten regionalen Radrundwegen: Die beiden wichtigsten Routen sind die bestehende Wasserquintett-Route, da zwischen Hückeswagen und Marienheide ebenfalls auf dem Alleenradweg Wippertalbahn verlaufen wird und bis Müllenbach/Dannenberg mit dem Ruhr-Sieg-Radweg zusammengeführt werden könnte, und die Agger-Bigge-Runde. Bei diesem Radrundweg handelt es sich um einen von Drolshagen-Marketing e.V. initiierten Projektvorschlag im Umfeld des Wegeringhauser Tunnels, der einen Teil des Biggesee-Rundwegs, den Alleenradweg Aggertalbahn im Kreis Olpe und den Uferweg entlang der Aggertalsperre miteinander kombiniert. Ruhr-Sieg-Radweg und Agger-Bigge-Runde sind zwischen Lantenbach (Nordende Aggertalsperre) über Drolshagen und Olpe bis zur Talbrücke Sondern am Biggesee deckungsgleich.
Zwischen Finnentrop und Kirchen (Sieg) wurde 2007 der Sieg-Bigge-Radweg ("Zwei-Länder-Tour") ins Leben gerufen, der allerdings nicht beschildert wurde. Bis auf zwei kleinere Teilstücke wird diese Strecke bereits vom Radverkehrsnetz abgedeckt. Der Sauerländer Ast des Ruhr-Sieg-Radwegs ist eine Weiterentwicklung dieses Radwegs, um eine nördliche Anbindung an den Ruhrtal-Radweg zu erhalten. Der Sieg-Bigge-Radweg geht somit vollständig im Ruhr-Sieg-Radweg auf.
Am Nordende des Bergischen Astes deckt sich der Ruhr-Sieg-Radweg mit der Westkante des Rundkurses "Von Ruhr zu Ruhr". Auf diesem Abschnitt ist bereits bis auf einen provisorischen Lückenschluss eine HBR-Beschilderung installiert, allerdings überwiegend noch ohne Routen-Einschübe.
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